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Gesundheit & Medizin
Osterurlaub
vom 10.4. bis 17.4.2025
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Gesundheitsbrief
unser Gesundheitsbrief erscheint monatlich und informiert Sie über neuste medizinische Erkenntnisse. Die Zusammenstellung Ihres Gesundheitsbriefes erfolgt themenbezogen nach Ihren Wünschen.
Vielen Dank für Ihr Interesse.
Was hat der Verzehr von rotem Fleisch mit Demenz zu tun?
Der Einfluss der Ernährung auf die kognitive Gesundheit ist ein immer wichtigeres Thema in der Forschung. Eine aktuelle Studie deutet darauf hin, dass ein hoher Konsum von rotem Fleisch, besonders in verarbeiteter Form wie Bacon oder Wurst, das Risiko für Demenz erhöhen könnte. Im Gegensatz dazu scheinen pflanzliche Proteinquellen wie Nüsse und Hülsenfrüchte einen schützenden Effekt zu haben.
Ein Wissenschaftsteam untersuchte Daten aus zwei großen US-Studien. Insgesamt wurden 133.771 Personen, die zu Beginn der Studien demenzfrei waren, über bis zu 43 Jahre begleitet. Von ihnen entwickelten 11.173 eine Demenz. Teilnehmer, die täglich mindestens 21 g verarbeitetes rotes Fleisch konsumierten – etwa 2 Streifen Bacon oder eine Scheibe Wurst – hatten ein um 13 % höheres Demenzrisiko und eine um 14 % erhöhte Wahrscheinlichkeit für kognitive Beeinträchtigungen im Vergleich zu Personen mit einem sehr niedrigen Konsum (unter 7 g täglich).
Auch unverarbeitetes rotes Fleisch wie Steak oder Schweineschnitzel zeigte negative Effekte. Der tägliche Verzehr von mindestens 85 g war mit einem 16 % höheren Risiko für kognitive Beeinträchtigungen verbunden. Zudem beschleunigte sich bei hohem Konsum von verarbeitetem rotem Fleisch die kognitive Alterung um etwa 1,6 Jahre pro zusätzlicher Tagesportion.
Ein Ersatz von rotem Fleisch durch pflanzliche Proteinquellen wie Nüsse oder Hülsenfrüchte könnte laut der Studie das Demenzrisiko um 19 % senken, die kognitive Alterung um 1,37 Jahre verlangsamen und das Risiko subjektiver Beeinträchtigungen um 21 % reduzieren. Da es sich um Beobachtungsstudien handelt, kann keine direkte Ursache-Wirkung-Beziehung bestätigt werden.
Dennoch könnten Stoffwechselprodukte, die beim Abbau von rotem Fleisch im Darm entstehen, zu kognitiven Störungen beitragen, da sie mit der Ablagerung von speziellen Stoffen in Verbindung stehen – zentrale Faktoren bei der Entstehung von Alzheimer. Die Forschenden schlagen vor, den Konsum von rotem Fleisch in Ernährungsempfehlungen zu reduzieren, um die kognitive Gesundheit zu fördern.
Weitere Studien seien jedoch notwendig, um diese Ergebnisse in unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zu bestätigen. Die Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung einer ausgewogenen, pflanzenbasierten Ernährung für den Schutz vor kognitivem Abbau und Demenz.
Yuhab, L. et al.
Long-Term Intake of Red Meat in Relation to Dementia Risk and Cognitive Function in US Adults
Neurology
2/2025